Mittwoch, 31. August 2011

Dax Trading auf Verdacht?

Erwartbar setzt der Dax seit Wochenbeginn 29.08.2011 die Bodenbildung im Bereich (vorläufig) von rund 5600 bis 5800 Punkten fort. Im Drei-Monats-Chart sieht das heute so aus:



und im Wochenchart so:

Es bleibt dabei, dass nach wie vor zumindest ein Zurückdriften bis etwa 5400 möglich (und ganz und gar nicht unwahrscheinlich) ist, es könnte von explosiven Ausbrücken begleitet werden. Die Range zwischen 5400 bis 5800 Punkten zu traden gelingt nur mit sehr viel Kapital und permanenter Marktbeobachtung, und auch dann muss es nicht profitabel sein. Daher bietet sich ein Trading mit folgendem "Verdacht" an: Wenn unterstellt wird, dass sich ein Boden zwischen 5400 bis 5800 Punkten bildet, dann wäre eine Bullposition mit Stopp unter 5400 Punkten plausibel, allerdings möchte niemand die etwa 400 Punkte bis zum möglichen Stopp, den man bei etwa 5350 Punkten ansiedeln würde, riskieren. Daher empfiehlt sich die entsprechende Position durchaus, allerdings gegedget mit - je nach Risikoneigung - vielleicht einer halben, vielleicht auch 2/3 Bearposition. Wie die Sache ausgeht, sehen wir in zwei bis drei Wochen auf dem dynamischen Chart. Wir stellen also nochmals gegenüber: 

statisch 31.08.11, Drei-Monatschart Dax, gegenwärtiges Niveau: 5725 Punkte 


und dynamisch , Beginn 31.08.11 bei 5725 Punkten:


Dienstag, 30. August 2011

Wochenbewegung im Dax ab 30.08.2011

Wenn der Dax seit dem Absturz ab Anfang August 2011 jetzt einen Boden bilden sollte, so wird sich dieser in einer Seitwärtsrange zwischen etwa 5400 bis 5800 Punkten manifestieren (jeweils darunter und darüber können es nochmals bis zu 100 Punkte werden, so tricky ist der Dax). Im Drei-Monats-Chart sieht das so aus:



Dies ist der statische Chart (der erhalten bleibt). Im dynamischen Chart können wir beobachten, ob sich die These bestätigt, dieser läuft weiter:


Im Fünf-Tages-Chart sieht das am Dienstag, dem 30.08.2011, um kurz vor 09.00 h so aus:

statisch:


und dynamisch:


Das obere (statische) Bild bleibt bestehen, das untere (dynamische) läuft mit dem Kurs mit.

Es wäre zu vermuten, dass der Dax die Range ausmisst. Er befindet sich am Dienstag, 30.08.11, um 09.00 h bei rund 5700, nach oben ist noch Platz bis 5750, vielleicht 5.800, dann könnte er drehen und wieder in Richtung 5.400 fallen. Wenn er die 5.800 nachhaltig überschreitet, könnte er weiter steigen, zuerst über die 6.000er-, dann über die 7.000er-Marke. Aber Vorsicht! Das tut er keinesfalls gleichmäßig.

Wenn er unter die 5.400-Marke fällt, dann ist der Crash noch nicht "gegessen". Das erscheint aus heutiger Sicht ein wenig unwahrscheinlich, aber was ist schon an der Börse wahrscheinlich?

Trading-Tipps: Wer heute einsteigt, setzt auf zwei Positionen: Für einen Bullen auf den Ausbruch über 5.800, vielleicht schon über 5750. Dort haben jedoch viele private Trader und auch einige Institutionelle ihre Kaufstopps platziert, und erfahrungsgemäß wird es an solchen Stellen stets unklar. Es ist also auch möglich, entweder sofort einzusteigen oder den nachhaltigen Ausbruch über 5.800 abzuwarten.
Alternativ ist irgendwann in den nächsten Stunden bis zwei Tagen auf ein Abrutschen zu spekulieren. In Form eines Revelators, der mit beiden Richtungen arbeitet, wird eine Bear-Position mittels Kaufstopp als Hedge gegen einen (vielleicht sofort einzugehenden) Bullen genutzt. Wie die Stopps gesetzt werden, wenn beide Positionen eingestoppt werden, ist Geschmacksfrage. Man kann weite Stopps nutzen, denn so lange beide Scheine "im Geschäft" sind, ist nichts zu verlieren, sie neutralisieren sich. Sie gewinnen aber auch nichts. Man kann auch einem sich kurzfristig entwickelnden Trend folgen, ihn mit einem Gewinnstopp sichern und auf ein kräftiges Reversal spekulieren. Diese Methode ist riskant, wenn das Reversal jedoch kommt, äußerst profitabel. Spätestens wenn einer der Scheine an seine K.O.-Schwelle kommt, ist ohnehin über einen Stopp zu entscheiden. Diese Stelle muss charttechnisch nicht besonders günstig aussehen. Es empfiehlt sich daher, Stopps da zu platzieren (egal ob Kauf-, Gewinn- oder Verluststopps), wo sie der traditionelle Trader auch platzieren würde.

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Sonntag, 28. August 2011

Der Dax am 29.08.2011

Der Dax hat einen rasanten Absturz hinter sich, über den noch gerätselt wird. In Mainstream-Medien wurde über die automatische Stopp-Loss-Auslösung großer institutioneller Anleger spekuliert, diese Stopps könnten in den letzten Monaten hauptsächlich bei 6.800 und 6.300 Punkten gelegen haben. Nachdem die Stopps gerissen wurden, fiel der Index wie ein Stein und findet sich am Wochenende (28.08.2011) hier wieder:



 http://www.ariva.de/chart/images/chart.m?z=a290~b37~Uquarter~VCandleStick~W1

Dieser Chart ist dynamisch, bitte beachten. Bemerkenswert erscheint das Bild, wenn man sich die letzten drei Jahre anschaut:



 http://www.ariva.de/chart/images/chart.m?z=a290~b37~U3years~VCandleStick~W1

Hier wird schnell ersichtlich, dass der Absturz dieses Mal ebenso tief (rund 2.000 Punkte) wie in der 2007/2008er Finanzkrise war. Wohin geht der Dax dieses Mal? Wenn er sich nur halbwegs logisch verhält, dann bewegt er sich ähnlich wie damals. Das würde bedeuten, dass er noch eine Weile in einer Range von rund 1.000 bis 1.500 Punkten mit hoher Volatilität pendelt, bevor er dann (vielleicht) langsam wieder steigt. Ein weiteres Absacken auf 5.000, auch 4.500 Punkte oder etwas tiefer sollte niemand ausschließen. Als institutioneller Anleger oder privater Trader mit (relativ) viel Geld könnte ein derivates Instrument (Open-end Knock-out oder CFD) mit einer Stopploss-Schwelle bei 4.000 Punkten eine gute Idee sein. Wer darauf vertrauen mag, dass die Richtung des Dax letzten Endes wieder nach oben führen wird, wählt so eine Position verhältnismäßig schwach kapitalisiert und hedget sich mit der Hälfte - oder zwei Dritteln, drei Vierteln - in die Gegenrichtung, die auf fallende Kurse setzt. Der Effekt wäre, dass entweder die Rechnung aufgeht und der Dax tatsächlich steigt. Durch das Übergewicht der Call-Option entstünde ein Gewinn. Wenn der Dax tatsächlich noch weiter fällt, entsteht zunächst Gewinn durch die Put-Option dieser Revelator-Konstruktion. Dieser Gewinn ist mit weitem Stopp zu sichern. Der kritische Punkt entsteht spätestens an der K.O.Schwelle der Call-Option. Dann ist ein Verlust zu realisieren, es kann auch - zum Beispiel gleichgewichtet gegen den im Gewinn stehenden Bearen - ein neuer Bulle gebucht werden.

Nun fragt der kritische Leser, was das soll. Da könne man ja gleich eine noch kleinere Call-Option buchen. Genau das tun wahrscheinlich im Moment die Institutionellen. Der Vorteil des Revelators liegt allerdings in der Möglichkeit, dass es einen weiteren rasanten Kurssturz oder einen ebenso rasanten Anstieg über die Stopploss-Schwelle eines der Scheine gibt. Auf diese Option möchte niemand verzichten.

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