Sonntag, 28. August 2011

Der Dax am 29.08.2011

Der Dax hat einen rasanten Absturz hinter sich, über den noch gerätselt wird. In Mainstream-Medien wurde über die automatische Stopp-Loss-Auslösung großer institutioneller Anleger spekuliert, diese Stopps könnten in den letzten Monaten hauptsächlich bei 6.800 und 6.300 Punkten gelegen haben. Nachdem die Stopps gerissen wurden, fiel der Index wie ein Stein und findet sich am Wochenende (28.08.2011) hier wieder:



 http://www.ariva.de/chart/images/chart.m?z=a290~b37~Uquarter~VCandleStick~W1

Dieser Chart ist dynamisch, bitte beachten. Bemerkenswert erscheint das Bild, wenn man sich die letzten drei Jahre anschaut:



 http://www.ariva.de/chart/images/chart.m?z=a290~b37~U3years~VCandleStick~W1

Hier wird schnell ersichtlich, dass der Absturz dieses Mal ebenso tief (rund 2.000 Punkte) wie in der 2007/2008er Finanzkrise war. Wohin geht der Dax dieses Mal? Wenn er sich nur halbwegs logisch verhält, dann bewegt er sich ähnlich wie damals. Das würde bedeuten, dass er noch eine Weile in einer Range von rund 1.000 bis 1.500 Punkten mit hoher Volatilität pendelt, bevor er dann (vielleicht) langsam wieder steigt. Ein weiteres Absacken auf 5.000, auch 4.500 Punkte oder etwas tiefer sollte niemand ausschließen. Als institutioneller Anleger oder privater Trader mit (relativ) viel Geld könnte ein derivates Instrument (Open-end Knock-out oder CFD) mit einer Stopploss-Schwelle bei 4.000 Punkten eine gute Idee sein. Wer darauf vertrauen mag, dass die Richtung des Dax letzten Endes wieder nach oben führen wird, wählt so eine Position verhältnismäßig schwach kapitalisiert und hedget sich mit der Hälfte - oder zwei Dritteln, drei Vierteln - in die Gegenrichtung, die auf fallende Kurse setzt. Der Effekt wäre, dass entweder die Rechnung aufgeht und der Dax tatsächlich steigt. Durch das Übergewicht der Call-Option entstünde ein Gewinn. Wenn der Dax tatsächlich noch weiter fällt, entsteht zunächst Gewinn durch die Put-Option dieser Revelator-Konstruktion. Dieser Gewinn ist mit weitem Stopp zu sichern. Der kritische Punkt entsteht spätestens an der K.O.Schwelle der Call-Option. Dann ist ein Verlust zu realisieren, es kann auch - zum Beispiel gleichgewichtet gegen den im Gewinn stehenden Bearen - ein neuer Bulle gebucht werden.

Nun fragt der kritische Leser, was das soll. Da könne man ja gleich eine noch kleinere Call-Option buchen. Genau das tun wahrscheinlich im Moment die Institutionellen. Der Vorteil des Revelators liegt allerdings in der Möglichkeit, dass es einen weiteren rasanten Kurssturz oder einen ebenso rasanten Anstieg über die Stopploss-Schwelle eines der Scheine gibt. Auf diese Option möchte niemand verzichten.

http://konzert-klassik-am-freitag.blogspot.de/

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