Mittwoch, 7. September 2011

Neue Phase der Eurokrise - die Notkoppelung des Schweizer Franken

Die Schweizer haben ihren Franken an die Untergrenze von 1,20 gegen den Euro gekoppelt, zu sehr hatte ihre Exportwirtschaft unter der Aufwertung der eigenen Währung gelitten. Touristen mögen über Schweizer Preise stöhnen, die Schweizer Tourismuswirtschaft über ausbleibenden Fremdenverkehr - doch der wirklich große Verlierer ist die Schweizer Exportwirtschaft im Maschinenbau-, Elektro- und Uhrenindustriesektor. Zwar hatten die Branchen noch im August 2011 Umsatzzuwächse gemeldet, dennoch schreiben nach Schätzungen von Schweizer Industrieverbänden inzwischen vielleicht die Hälfte aller Unternehmen wenigstens zeitweise rote Zahlen. So etwas kann bei einem ungünstigen Währungskurs auch starke Branchen treffen. Denn der eigentliche Exportweltmeister ist die Schweiz, die Industrie produziert mehr für das Ausland als für den Binnenkonsum.

Wenn der Franken als Fluchtwährung künftig ausfällt, der Euro jedoch auch gegen den schwachen Dollar kaum fallen kann, was bleibt dann auf dem Forex-Markt zu erwarten? Vielleicht rücken Devisenpaare in den Fokus, die von der breiteren Masse bislang unbeachtet blieben. Da wären:

Der Euro gegen die Norwegische Krone. Ein Absturz ist deutlich sichtbar, wie der dynamische Jahreschart zeigt:


Eventuell der Euro gegen den Japanischen Yen:


Wenn der Forexmarkt an Fluchtpunkten nichts weiter hergibt, tut es vielleicht doch das Silber?

Vom Gold ganz zu schweigen. Die 2000 Dollar pro Feinunze waren schon vor Jahren prognostiziert und mit ungläubigem Kopfschütteln quittiert worden, nun sind sie demnächst erreicht:



Und was macht unser Dax? Keine Sorge, er fällt weiter, diskutiert werden in der Szene als vorläufige Ziele entweder 4.500 oder gleich rund 3.500 Punkte (die 2009er Tiefs). Heute erholte er sich lediglich ein klein wenig auf seinem kontinuierlichen Abwärtsweg:


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